am ende der rue du chemin vert, der strasse des grünen wegs, auch ein super name für eine strasse, nicht einfach grüner weg, nein, strasse des grünen wegs, egal, am ende der strasse, in der ich ab 1.11. für mindestens sechs monate wohnen werde, steht la tour montparnasse im dunst. hat mich an berlin erinnnert, wo auch dauernd der fernsehturm am ende irgendeiner strassenschlucht im dunst steht.

auf jeden fall lustig, wie ich in emails unterschwellig mit assistent_innen anderer filmbusinessleute fraternisiert habe. so nach dem motto: oh ja, unsere chefs machen ein total wichtiges meeting und wir müssen ihnen den termin ausmachen... kleines sympathisierendes verdrehen der augen in emailtexten mitschwingend...

Die Präzisionsinszenierung nutzt den gerade filmischen Raum, das Dreieck in die Tiefe, das die Kamera eröffnet.

interessante fragen stellen sich einem, wenn man auf einmal unter lauter schicken französinnen und haargelwerbungsartig frisierten italienern arbeitet und bisher nie gross über kleidung nachdenken musste. mit mühe hab ich es geschafft, in der ersten woche jeden tag etwas anderes anzuziehen, bzw. wenigstens das gleiche in unterschiedlichen kombinationen. der auszug aus berlin hat meine sowieso nicht gerade umfangreiche garderobe ziemlich geschrumpft, und dann hab ich noch teile in münchen und toulouse gelassen.

also sitze ich hier mit einem schwarzen sakko, zwei guten jeans, einer braunen und einer schwarzen hose, zwei hemden, einem blauen polo und zwei schwarzen longsleeves und das war's dann auch schon an sachen, die ich in die arbeit anziehen kann. und zwei schwarze, aber ziemlich olle und ausgewaschene pullover, das ist das hauptproblem... viele kombinationen gibt das nicht her.

zum glück hab ich in england schön gq gelesen (da fragt man sich auch, warum das deutsche dq so absolut schrottig und dünn und langweilig ist und das englische und amerikanisch total viel besser...) und mir beim betrachten viele sachen gemerkt, zum beispiel, dass ein weisses hemd mit scwarzem v-pullover drüber "flattering" für jeden typ mann ist. der plan also für meine arbeitsgarderobe: einfach immer das gleiche anziehen, bis es eine art markenzeichen wird, dann muss man nicht mehr drüber nachdenken.

hemd und pullover drüber klappt auch total gut mit verschiedenen hosen gut, mit jeans, mit stoff...

ansonsten will ich mir kaufen: ein graues fischgrätsakko. fischgrät ist eh ein super muster, find ich, das parkett im "büro" hat auch dieses muster. musternamen find ich auch toll: salt&pepper, hahnentritt, fischgrät.

und einen schwarzen trenchcoat, aber davor schrecke ich noch zurück. mäntel überhaupt. kommt einem so unpassend vor, so ein langes ding, entweder sackartig oder militärisch anmutend, wenn eng...

oh je. worüber ich so nachdenke.