sylvie testud in einer sprechrolle in einer oper über jeanne d'arc. finde ich ganz toll, also jetzt nicht jeanne d'arc (wieso heisst die eigentlich auf französisch jeanne d'arc und auf deutsch johanna von orleans?) sondern sylvie testud, die man in deutschland vor allem aus "jenseits der stille" kennt und die in frankreich ganz gut im geschäft zu sein scheint im kino. so eine un-schöne schönheit. das gegenteil der französinnenschönheit à la charlotte gainsbourg.

im kopf heute den ganzen tag, genauer gesagt: völlig unnostalgische musik, die titelmelodie einer für mich mit hoch nostalgischen gefühlen verbundenen fernsehserie: alf. alles wird ja dauernd wiederholt, hat man den eindruck, aber eigentlich stimmt das gar nicht und die fernsehserien, die ich mit 14 oder so immer gesehen habe, werden überhaupt nie irgendwo wiederholt, und jetzt bitte keine klugscheisserkommentare mit schlaumeierischen rechthabergschaftlhuberischen sendeplatzhinweisen auf drittklassige privatsender, danke.

auf jeden fall hat es einen hohen grad an absurdität, im pariser büro zu sitzen und anfragen für meetings auf einem amerikanischen filmmarkt an japaner zu verschicken und dabei immer die musik von alf zu summen. und die aussenaufnahmen des hauses der tanners vor augen, die immer von dieser musik untermalt wurde.

bei genauerem nachdenken ist mir nur noch eine serie und titelmusik eingefallen, die für mich mit ähnlichen zeitspezifischen und - ok, ich sag es: gefühlen von unwiderbringlichkeit verbunden ist, und das ist beverly hills 9210. wird auch nie wiederholt. und jetzt bitte keine s.o.

auf irgendeinem verstopften boulevard nach hause gegangen, wenn man f.s couch hause nennen kann, noch 10 tage bis zum einzug in das weltbeste und weltkleinste wg-zimmer. streik hier in paris, alle etwas hysterisch, dabei kann man mit dem fahrrad und sogar zu fuss ungefähr überall hinkommen. das entfernungsgefühl in paris ist verglichen mit dem in berlin direkt umgekehrt proportional zum gefühl, welcher preis für eine miete angemessen ist. oder wie das heisst, mathematisch halt.

direkter vorteil des in frankreich seins übrigens: festzustellen, wie schön manche deutschen worte oder wörter sind. (dass es überhaupt schon zwei plurale für wort gibt! dass es einen plural für plural gibt! gibt es den überhaupt wirklich?)

wiederholen.

ein sehr rührendes wort. aber ich meinte eigentlich eher die lautmalerischen, besonders die, die menschliche laute beschreiben. gähnen. stöhnen. und besonders: seufzen.

und dann ist da die alf-titelmelodie wieder. und kate und willy im ehebett, die mit alf diskutieren. seufz. alf.

haha. französische werbung...

dass ich nicht lache. und das in der werbepause einer sendung, die ich auch schon in england gesehen habe, in der immobilienmakler einem die traulwohnung suchen. so wie diese heimwerkersendungen, aber nicht nur neu streichen und neues ikeasofa rein in die alte wohnung, sondern gleich neue wohnung suchen. in ländern mit wohnraumwucher ein erfolgreiches format.