wie nett, festzustellen, dass ich mir, ohne es zu wissen, die gleiche kamera (bzw. das nachfolgemodell) wie goncourt, 0000ff und smal gekauft habe. fujifilm finepix f30. bin noch dabei, die diversen, vielen, erfreulichen möglichkeiten der kamera zu entdecken, aber bisher sehr zufrieden. macht spass.

seltsam desillusionierend, dass marilyn manson die midlife crisis hat und jetzt wie jeder dämliche dieter bohlen mit irgendeiner neunzehnjährigen was anfängt. natürlich albern, ihm zu unterstellen, er sei anders. aber gehofft, so ein kleines bisschen, habe ich es wohl. sonst wär ich ja jetzt nicht desillusioniert.

meine neue unerschrockenheit dem farradfahren im regen gegenüber hat sich heute schön ausgezahlt. nachdem ich festgestellt habe, dass ich ohne die morgend- und abendlichen 25 min zwischen meiner wohnung und der stabi deutlich unausgeglichener und weniger gut gelaunt bin, fahre ich jetzt auch bei regen. die unvorteilhafte aufmachung mit sackartiger regenhose und geschmackloser regenjacke erstmal in kauf genommen, bis ich geld für schickere funktionale kleidung habe.

heute morgen also so bei inforadio die wettervorhersage: das wetterradar zeigt ein regengebiet über berlin, nachmittags graupel- und schneeschauer. vor dem fenster zwar sehr interessantes bleiern gelbes licht, aber alles trocken. also die regenhose nicht angezogen, nur eingepackt und los. nach 50 metern die ersten tropfen. nach 500 metern an der tankstelle die regenhose übergezogen, drei minuten im regen gefahren. dann hört es wieder auf, über dem museum für kommunikation in der leipziger strasse ist ein blaues loch himmel in den wolken, beschwingt und trocken in der bibliothek eingelaufen.

nur dass um zehn nach neun jemand meinen schrank schon wieder als einzigen einer ansonsten freien reihe besetzt hat, empfinde ich langsam als persönlichen angriff.

roger (sprich: roschee, nicht rotscha) cicero sollte sich mal die cd von jamie cullum anhören und dann wieder weiter als mediamarktverkäufer arbeiten oder was auch immer er vorher gemacht hat.

sachen aussetzen, mit url versehen. dann den weg hoffentlich weit und lang und interessant nachvollziehen können.

ich überlege noch, was ich aussetzen will.

nicht nur das layout, auch die idee finde ich schön. ich war früher auch immer schon fasziniert von den aktionen, bei denen wir in der grundschule luftballons mit postkarten dran fliegen ließen, und wessen postkarte von am weitesten weg zurückgeschickt wurde, hatte gewonnen.

die thonet-stühle in der stabi, von denen sich leider keine genau ähnliche abbildung finden lässt. modell s 64 pv, zu finden in schwarz mit unlackiertem rohr auf seite 3 unten rechts des thonet katalogs stahlrohrmöbel (link geht auf ein pdf). nur sind die in der staatsbibliothek weinrot bezogen und das stahlrohr ist dunkelweinrot lackiert. sehr dezent und hübsch mit dem lindgrüngrauen teppich. und äusserst bequem. tage-, wochen-, monatelanges sitzen bis zu zehn stunden am tag, sechs tage die woche haben bei mir nie auch nur zu einem anflug von rückenschmerzen geführt, was bei anderen stühlen schnell mal passiert. wahrscheinlich, weil man immer so ein bisschen auf ihnen herumwippt.

später, wenn reich und eingerichtet auf dem lebensprogramm steht, unbedingt einen oder viele besitzen wollen.

jetzt aber erstmal unreich und uneingerichtet. zum glück.