ein eintrag bei kaltmamsell löst heftiges zustimmendes nicken bei mir aus. (willkommen übrigens in meiner wahrnehmung). neben so ganz allgemeiner zustimmung hat mich der satz über die doppelten bücher, die bei ihr und ihrem mann nicht weggepackt werden, sondern nebeneinander im regal stehen, an etwas erinnert: meine eltern hatten offensichtlich nur zwei bücher doppelt, oder nur bei zwei die doppelten exemplare nebeneinander gestellt. die göttlich komödie und das decamerone. die standen im schlafzimmer, so dass ich sie, wenn ich auf dem bett lag und die reihe alter reader's digest durchlas, die direkt darunter stand, öfter wahrnahm. ich kann ganz genau das gefühl der überdecke, den geruch der alten zeitschriften, staub und papier, die geräusche meiner familie in der wohnung, das geräusch, das der wind macht, der gegen die fenster drückt und das herbstliche licht auf den regalbrettern erinnern. schön war das.

ich hab übrigens aufgehört, fernzusehen. so richtig mit antennenkabel rausziehen und in die schublade legen. funktioniert gut. nur zoomo kann ich jetzt nicht mehr lesen, darum ist es schade. und an csi und crossing jordan und profiler darf ich nicht denken.

ist ein bisschen, wie mit dem rauchen aufzuhören, und ich glaube immer mehr, dass auch mein fernsehverhalten dem prinzip "ganz oder gar nicht" folgt, wie mein nikotinsuchtverhalten. 30 zigaretten am tag oder ganz aufhören. drei stunden am tag oder gar nicht. mit wohldosiertem drogen- wie mediengebrauch hab ich es wohl nicht so.

schönes wochenende mit reinigenden tätigkeiten. überlegt, was ich kündigen könnte, ein zeitungsabo und drei domains, die ich vor jahren mal bestellt habe, sind heute dran. bilder von dingen gemacht, die bald zu ebay müssen. noch nicht eingestellt, wegen unklarheit, wieviel bilder man einstellen darf, wenn man minimal bezahlen will. und ob man die woanders spreichern kann und über img src einfach einbinden. mal ausprobieren bald.

mit sarkasmus versucht, meine innere brigitte lämmle (1, 2) zurückzudrängen, die versucht, die oberhand zu gewinnen. ratschläge geben ist super, aber nicht so, sarkasmus hilft aber. b. l. ist NIE sarkastisch, kann sie auch gar nicht, das geht ihrem sanften soz-päd-weltbild diametral gegen den strich.

viel musik über kopfhörer/mp3-player gehört. das ist sehr schön, so abgeschottet von der eigenen wohnung zu sein. die gedämpften geräusche der wohnung, die waschmaschine, das telefon, im kokon der wohnung noch zusätzlich im kokon der musik. von lieben menschen viel schöne musik bekommen, erlend oye, rufus wainwright, david kitt. muss ich mir von anderen oder den selben lieben menschen bald noch mehr besorgen, vor allem dringend alles von den kings of convenience, in die ich mich verliebt habe, seit ich das bookletfoto gesehen hab, auf der erlend (der den unglücklichen, verliebten art garfinkel gibt) seinem musikkumpel (der den unbedacht arroganten paul simon gibt, der art garfinkel immer abblitzen lässt) ganz verschämt seinen arm um den anderen gelegt hat. sieht man erst gar nicht, aber dann doch, die hand schaut so ein bisschen raus. (bild, ziemlich klein) süss ist das und traurig, wie ich ja auch simon and garfunkel immer als grosses, trauriges, unerfülltes liebespaar gesehen hab. der harmoniegesang als einziger realer ausdruck ihrer nie zur erfüllung gelangten liebe. unglück als bedingung für die musik, hätten sie einfach mal was gestartet, wäre nie so viel energie und aufgestaute sehnsucht für die musik geblieben. nur die stimmen schwingen im einklang und umspielen einander, zärtlich und wehmütig.