ist antville einer der Orte, die mich an das Gute im Menschen glauben lassen. Eine Oase, in der es keine Profitorientierung und keine Überheblichkeit gibt. Ein gut durchdachtes und gut funktionierendes Instrument, damit ich und viele andere jeden Tag meine Welt vor anderen ausbreiten darf. Es gibt nicht viele solcher Orte. Einer fällt mir noch ein, das SO36 in Berlin, das das Durcheinander von sexuellen Orientierungen, Nationalitäten und Musikstilen zelebriert wie kaum ein Ort sonst. Die Selbstverständlichkeit, dass schwuler Schlagertanztee und Hardcorepunkkonzerte und türkische Schwulen- und Lebenparties und elektronische Clubabende und Benefizveranstaltungen für soziale und politische Projekte und schwules Punkrockkaraoke und Frauenparties wunderbar unter ein Dach passen.

Nochmal zu antville: Das totale Gegenteil ist z.B. gayromeo. Funktioniert auch super und ist gut durchdacht und erfüllt den Zweck, den es erfüllen soll. Gibt mir aber nicht das Gefühl, die Welt oder die Menschheit oder die schwulen Männer seien gut. Eher im Gegenteil. (Wenn man sich klarmacht, dass unter den 22 Clubs, die über 1000 Mitglieder haben, drei Barebacker-Clubs sind und dass der Safer-Sex-Club gerade 400 Mitglieder hat...)