Manchmal kann ich einfach nicht nach Hause gehen. Heute zum Beispiel. Ich war eine Freundin im Krankenhaus besuchen, die Sonntag morgen von einem betrunkenen Autofahrer angefahren wurde und nun mt zwei zerschmetterten Knien, einem ausgerenkten Arm und einem dermassen blauen Auge im Bett liegt. Und das alles nur dank der Rosenbüsche am Bersarinplatz, in die es sie geschleudert hat, wäre sie auf der Strasse gelandet.....diesen Gedanken verdrängen wir ganz schnell.

Davor war ich – fürs Protokoll – auch noch beim Hautarzt. Was aber nicht sehr spannend war.

Danach lief ich durch die Gegend und kam auf die Idee, den Schlussverkauf auszunutzen. Das habe ich dann auch getan, sechs Stunden lang und mit unbeschreiblichem Erfolg. Ich wollte eine Knoblauchpresse, einen Salz- und Pfefferstreuer, Jeans und Weingläser kaufen. Gekauft hab ich einen Pullover. Immerhin. Dafür war ich auch erst am Alexanderplatz, dann in der Friedrichstrasse, dann am Potsdamer Platz und dann noch bei Karstadt am Herrmannplatz. Und ich kann euch sagen. Allein die Knoblauchpresse. Da sollte man ja eigentlich denken, das das nicht so schwer sein kann. Aber weit gefehlt. Fast hätte ich eine gekauft, für lachhafte 15 Euro, aber die war leider genauso hässlich und klobig wie alle anderen. Ich presse nun nicht jeden Tag Knoblauch und wollte deshalb eine kleine, billige haben. Zum Ver – zwei – feln. Werde es doch wieder auf dem Flohmarkt versuchen. Oder ich klau die von meinen Eltern.

Ansonsten lese ich Anton Reiser von Karl Philipp Moritz. Und Hubert Fichte. Damit das Leben nicht nur aus Knoblauchpressproblemen besteht.