wenn ich einen mentalen fotoapparat hätte, also so in den kopf eingebaut, dass man jederzeit durch ein wort oder vielleicht einen gedanken ein bild auslösen könnte, von sachen, die man sieht, oder auch nur sachen, die man sich vorstellt, dann hätte ich hier zwei super bilder, die ich veröffentlichen könnte.

das erste ist ein finger, der finger von m., rafis (rafi the man bzw dieses wochenende eher als the rafinator tituliert) polnischer freundin, bei der wir gewohnt haben. auf dem weg zu ihrer wohnung lief sie bei einer der unzähigen ladenpassagenunterführungen, die warschau ausmachen, vor mir die treppe hinauf und hakte diesen finger in einer automatisierten selbstverständlichkeit in ihre hinten mittige gürtelschnalle, um das abrutschen der schwarzen und recht gewagten hose auf der treppen zu verhindern. leider war ich zu langsam mit zücken der kamera, der physischen jetzt.

das zweite ist ein bild von den kalten spaghetti mit bolognese, die ich jetzt gleich essen werden, im foyer der stabi, und die unglaublich appetitlich in ihrer tupperdose in meinem schrank auf mich warten. das müsste allerdings samt geruchs-, geschmacks- und verlaufsinformationen, die das langwierige kochen der bolognese gestern beinhalten müssten, daher kommen.