meine neue unerschrockenheit dem farradfahren im regen gegenüber hat sich heute schön ausgezahlt. nachdem ich festgestellt habe, dass ich ohne die morgend- und abendlichen 25 min zwischen meiner wohnung und der stabi deutlich unausgeglichener und weniger gut gelaunt bin, fahre ich jetzt auch bei regen. die unvorteilhafte aufmachung mit sackartiger regenhose und geschmackloser regenjacke erstmal in kauf genommen, bis ich geld für schickere funktionale kleidung habe.

heute morgen also so bei inforadio die wettervorhersage: das wetterradar zeigt ein regengebiet über berlin, nachmittags graupel- und schneeschauer. vor dem fenster zwar sehr interessantes bleiern gelbes licht, aber alles trocken. also die regenhose nicht angezogen, nur eingepackt und los. nach 50 metern die ersten tropfen. nach 500 metern an der tankstelle die regenhose übergezogen, drei minuten im regen gefahren. dann hört es wieder auf, über dem museum für kommunikation in der leipziger strasse ist ein blaues loch himmel in den wolken, beschwingt und trocken in der bibliothek eingelaufen.

nur dass um zehn nach neun jemand meinen schrank schon wieder als einzigen einer ansonsten freien reihe besetzt hat, empfinde ich langsam als persönlichen angriff.