Antarktis Stadt
 
Dienstag, 3. Juli 2007



  • die frau von der hausverwaltung, die den backofen öffnet, hineinsieht, missbilligend und dann gönnerhaft-gnädig "hmmm... na gut" sagt und die tür des backofens wieder schließt. und so war die ganze übergabe, große aufregung und am ende klappte alles, wie ich es wollte, und mein irischer nachmieter wird hoffentlich in meiner wohnung und im großteil meiner möbel eine schöne zeit in berlin haben.

  • die party war grossartig. draussen im sogenannten garten des "vorwien" sitzen, der einfach eine baulücke mit ein paar bäumen war, vor dem die skalitzer strasse und die hochbahn vorbeifuhr. kopulierende kühe als riesenplakate an einer wand. dermassen berlin, dass es fast schon zu viel war, aber passte für einen abschied natürlich sehr gut. alle leute, von denen ich es wollte, kamen; natürlich habe ich mit allen viel weniger mich unterhalten können, als ich wollte. der stickige keller mit der unglaublich schlechten luft, was man aber nach einer minute vergessen hatte. wie blöde getanzt, die alten barackenhits, hit me baby one more time und sogar take that und dann schnell das dj-sein wieder gelassen, weil das gefühl, für das tanzvergnügen der anderen verantwortlich zu sein, mein eigenes zu überschatten drohte. "hey, die luft hier ist auch so n bisschen wie drogen nehmen!" mit rafi seinen unsäglichen lieblingsdrink, jack daniels-sprite, getrunken und w. auch einen ausgegeben. (wie es kommt, dass rafi nicht r. ist wie alle anderen personen hier im weblog abgekürzt werden oder ihre bloggernamen tragen...) besondere freude, dass rafi da war, und dass spät, aber doch, auch k. noch kam, den ich sonst sehr vermisst hätte. und auch über alle anderen gäste hab ich mich sehr gefreut, schön, dass ihr da wart und vielen dank! und giles, s. und n., meine mitfeierfreundinnen! war großartig, alles.

  • ich habe einfach überhaupt kein talent für sentimentalität und grosse, emotionale abschiede. alle ansätze sofort mit dem hinweis abgeblockt, dass ich ja in zwei wochen schon wieder für ein wochenende in berlin sei und dass es ja überhaupt nichts besonderes sei, wegzugehen, man sei ja nicht aus der welt. eine freundin, bei der ich sachen im keller untergestellt habe, fing an zu weinen, als ich mich verabschiedete, nachdem sie noch gesagt hatte, sie könne sich gar nicht vorstellen, dass ich jetzt nicht mehr in berlin sei. das war auch rührend, immerhin hab ich auf ihre beiden kinder aufgepasst, seit der kleinere geboren ist, der jetzt in der zweiten klasse ist, aber ich wusste nicht mit ihren tränen umzugehen, hab sie schnell noch umarmt und bin dann gegangen. und war ganz betreten danach, ich kalter fisch.

  • auf der autobahn hinter bayreuth 45 minuten völliger stillstand, kurz vor einem nicht zu sehenden, nicht geräumten unfall. eine gasse für polizei und abschleppwagen bilden. dann stehen alle autos kreuz und quer auf der autobahn, langsam und ungläubig steigen die ersten leute aus, machen bilder von ihren mitreisenden auf der autobahn, kinder hüpfen auf den fahrbahnmarkierungen herum. ich bin nur einmal ausgestiegen, um mir mein brötchen oder jetzt kann ich ja wieder semmel sagen aus dem kofferraum zu holen. mulmiges gefühl, als würde man etwas unrechtes tun, auf diesem asphalt herumzustehen, den sonst nie ein fuss betritt.

  • münchen. mit einem auto voller zeugs wieder hierher zurückkommen, wie ich vor fast acht jahren mit meinem bruder und einem auto voller zeugs nach berlin aufgebrochen bin. fühlte sich - und da fehlt mir das adjektiv: seltsam, wunderlich, komisch, richtig, spiegelbildlich, irgendwie eine mischung aus diesen und noch anders - an.

  • sehr schön von meinen eltern begrüßt worden: meine mutter ist mit dem italienischkurs noch essen, mein vater macht eine flasche sekt auf, das hat sie ihm aufgetragen, mich mit einem glas willkommen zu heißen. natürlich gibt es auch was zu essen, gefüllte paprika und kartoffelbrei. auf meinem bett ein buch, ein büchergutschein, eine landkarte von frankreich, pralinen und ein zettel: "willkommen daheim!". mit meinen schwestern telefoniert. obwohl nur für zwei wochen und nicht für ganz wieder zu hause (zum glück nicht, trotz allem!), hat mich das sehr gefreut.

  • gestern gleich die münchner freunde und freundinnen durchtelefoniert; pläne machen, einer hat grippe, wann wen treffen, das ist immer schön, in münchen zu sein und die leute, von denen sich schon lange bewiesen hat, dass sie nicht nur - scheussliches wort: abschnittsfreunde sind, zu treffen. bin aber aus den erfahrungen mit den münchner freund/inn/en zuversichtlich, dass die wichtigen berliner leute sich auch nicht verlieren werden, selbst wenn man nicht mehr alle jede woche wird sehen können. neue qualitäten sind das oft auch mit meinen münchner freund/inn/en geworden. seltener, aber intensiver, wenn man sich besucht oder wiedertrifft.

  • den mietwagen zurückgegeben, die sonne scheint, die s-bahn fährt wieder, kaffee und die beste quarktasche der welt bei der hofpfisterei, später mit meiner schwester für ihre mittagspause verabredet, "bist du zum abendessen dabeim?"

  • all ihr netten nichtberliner, sma, malo, goncourt, denen ich auf ihre netten mails immer noch nicht (angemessen) geantwortet habe: geduld und nachsicht! ich will es schon lange, und es wird besser! ich werde die zeit dafür haben, schon bald!

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Mittwoch, 27. Juni 2007



fühlt sich wer, als habe ich ihn/sie vergessen

und zwar vergessen einzuladen, zu meiner studienabschluss/berlinabschiedsparty an diesem samstag ab 20h? bin mir nicht ganz sicher, ob ich von allen die richtigen emailadressen hab, wer mich also gerne noch verabschieden möchte: gerne! einfach eine kleine mail an Lmd78/ät/gmx/punkt/de und der genau ort wird umgehend mitgeteilt. freu mich! goodbye to berlin - hallo zur party!

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Dienstag, 26. Juni 2007



state of the nation:

in boxes. and happy.

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Sonntag, 24. Juni 2007



fever!

(das affige fehlen von umlauten in diesem text ist uebrigens der franzoesischen tastatur anzulasten...)

das anspannungsknaeuel, das sich in den letzten wochen und monaten vor allem in meinen schulter- und nackenmuskeln zusammengezogen hatte, explodierte dann in der nacht von sonntag auf montag in drei tagen fieber, kopfschmerzen, gliederschmerzen und zwei begleiterscheinungen: zum einen etwas, das sich anfuehlt, wie ich mir skorbut vorstelle, das ganze zahnfleisch, gaumen und zunge unglaublich geschwollen, empfindlich und wund (was essen zu keinem grossen erlebnis macht, das koennt ihr mir glauben...) und zum anderen, besonders absurd, wenn man drei tage nur im bett liegt: schmerzen im rechten knie. aber so richtige, dass man kaum auftreten kann.

inzwischen ist bis auf hartnaeckige blaeschen im mund, die bei kontakt mit obstsaeure oder salatsosse oder anderen sauren sachen mir die traenen in die augen treiben, alles wieder normal. hoffe, die "fieberblaeschen" (so habe ich beschlossen, dieses symptom zu nennen) gehen jetzt auch bald den weg der besserung und des vergessens.

aber mein nacken und meine schultern sind entspannt wie lange nicht mehr.

waehrend ich so im bett lag und mich meist langweilte, hab ich mir auch diverse sachen ausgedacht. also vor allem ab dem dritten tag, die ersten zwei hab ich eher gewartet, wann der tag endlich vorbei ist und ich wieder schlafen kann... das heinesche wort matratzengruft ganz schaurig verstanden... dann am dritten tag fuehlte ich mich, weil das fenster offen war und ich den baum davor sehen konnte, auf einmal wie tania blixen. ohne zu wissen, ob die je lange bettlaegrig war...

meine lieblingsidee im nachhinein ist folgender sketch, den ich fuer mich und meine freundin w. geschrieben habe, im kopf. leider bin ich im schreiben von schwaebisch nicht so besonders gut, deshalb bitte breitestes stuttgarterisch dazu denken.

schrecken in bad itzes-iffheim ort: garderobe der mehrzweckhalle groetzingen figuren: die showband "der kloine und d' madleen", bestehend aus dem kloinen, in silbern-pinker paillettenweste zur schwarzen baumwollstretchhose und seiner frau madleen in passendem minikleid. der kloine hinter dem keyboard, madleen mit funkmikro. probe fuer den abendlichen auftritt bei der jahresversammlung der freiwilligen feuerwehr.

der kloine: madleen, sollen wir das neue lied nochmal probieren, du weisst schon, das aus dem fernsehen, das sich immer alle gewuenscht haben, relax take it easy von dem mika?

madleen: ja super, du hast den text ja rausgeschrieben von der cd, oder?

der kloine: ja... (startet die rythmusmaschine am keyboard und spielt ein paar akkorde an) nur eine sache versteh ich nicht in dem text, die muessten wir nochmal besprechen...

madleen: ja, was denn?

der kloine: also der anfang ist klar, relax, take it easy... aber dann kommt doch die stelle, wo er singt: itzes-iffheim scared itzes-iffheim terrified itzes-iffheim scared itzes-iffheim playing with fire...

madleen: ja? versteh ich auch nicht, den sinn... itzes-iffheim... ist das nicht...

der kloine: (unterbricht sie) bad itzes, das kennst du doch, das ist wo dei baesle frueher gschafft hat... und iffheim, das ist der teil wo der feuerwehrweiher ist, hinter dem hotel "zur post". also ich versteh nicht, wieso er das "bad" weggelassen hat, so versteht das doch kein mensch!

madleen: ich wunder mich ueberhaupt warum der mika ausgerechnet bad itzes-iffheim fuer sein lied genommen hat, kennen die das denn in england ueberhaupt? der haette ja auch hollywood oder... canterbury nehmen koennen oder so. (singt) canterbury scared... canterbury terrified...

der kloine: ja wahrscheinlich ist das so wie heidelberg in amerika oder so... und wahrscheinlich passt es halt gut in die melodie... sollen wir mal versuchen, es mit "bad" zu singen?

beide: (harmoniegesang) bad itzes-iffheim scares bad itzes-iffheim terrified bad itzes

der kloine: (bricht ab) ne, das passt nicht auf die melodie... und auch sonst versteh ich nicht, warum die leute in bad itzes-iffheim so viel angst haben...

madleen: na wegen dem feuer, ist doch klar!

der kloine: (verstaendnislos) dem feuer?

madleen: na du hast doch gesagt, dass da der feuerwehrweier ist und dann hier: playing with fire, da hat wer gezuendelt, vielleicht in einer scheune oder so, ist doch klar!

der kloine: dann sollten wir das lied vielleicht heute abend besser nicht spielen, nicht dass die von der freiwilligen feuerwehr denken...

ENDE

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Samstag, 16. Juni 2007




Ich arbeite als Kellner in einem Hotel, in dem ich das Frühstück und die anderen Mahlzeiten servieren muss. Das Hotel ist sehr serviceorientiert und so bin ich in meinem Kellneroutfit (weisses Hemd, lange Schürze) eigentlich nur für drei Tische zuständig. Einer davon ist immer von einer Art Mafiafamilie mit einem sehr alten, gütigen Paten belegt.

Beim Frühstück bestellt er mit seiner Frau ein Kännchen Kaffee und einen Milchkaffee, ausserdem soll ich Orangensaft servieren, das bekommen immer alle Gäste. Ich nehme die Bestellung auf, gehe in die Küche, aber dort funktioniert nichts, wie es soll.

Im Kaffee schwimmen Roibuschteeblätter, weil die Kanne nicht ausgespült wurde. Es dauert bestimmt 30 Minuten, bis ich die Bestellung auf ein Riesentablett zusammengestellt habe, denn die Papieruntersetzer für die Orangensaftgläser haben nie die selbe Farbe und kleben immer an den Gläsern und verklumpen sich. Der Kaffee ist nicht fertig und ich muss alles selbst machen.

Dann muss ich zum Tisch und mich entschuldigen, dass es solange dauert. Ich halte einen ergreifenden Monolog über die Schwierigkeiten in der Küche und der Pate schliesst mich in seine Arme und vergibt mir, was mich sehr erleichtert. Auch die anderen Tische haben nichts zu trinken, wie mir der sehr strenge und erzürnte Oberkellner zu verstehen gibt. Ich gehe wieder zurück, aber wieder muss ich den total überforderten Tresen- und Küchenkräften alles abnehmen und selber machen. Dann ist das Tablett mit dem Kaffee endlich fertig, aber es ist eigentlich schon zu spät, das Frühstück ist vorbei.

(Aufgew.)

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Dienstag, 5. Juni 2007



letzter eintrag als student

eine stunde noch bis zur letzten prüfung. sollte ich mich die nächsten tage hier nicht blicken lassen, habe ich

a) zu viel damit zu tun, zu feiern.

b) keinen erfolg gehabt, bin durchgefallen und nach neuseeland zum schafehüten ausgewandert (ist aber schon rein rechnerisch nur noch sehr schwer möglich...).

c) ein tiefes, tiefes loch, in das ich gefallen bin, weil ich ohne stabi und lernen nichts mit mir anzufangen weiß und deshalb nur zu hause sitze, gummischnuller esse und auf die stelle starre, an der früher mein fernseher stand, den ich an s. verkauft habe.

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Montag, 4. Juni 2007




wie falschgeld

abgebrannt

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Juni
soweit der plan mit diesem...
soweit der plan mit diesem allerrührendsten aller lieder das bloggerleben zu beenden. ist jetzt der dringenden drang dazwischengekommen ("der dringende drang", sollte ich mal einen roman schreiben, der so heisst; oder so). satzzeichenverwirrung. auf jeden fall wollte ich mitteilen, dass ich dieses wochenende in berlin gedenke, mich aber sowas von...
by lmd78 (19.06.08, 18:50)
to the end
by lmd78 (13.06.08, 12:17)

by lmd78 (20.04.08, 12:46)
wenn der kater sich langsam...
wenn der kater sich langsam verabschiedet, immer dieser heisshunger nach pizza. so stell ich mir die gelüste schwangerer frauen vor.
by lmd78 (15.04.08, 12:10)
motto der woche:
von trauer zu trotz.
by lmd78 (10.04.08, 09:27)
les chansons d'amour - christophe...
by lmd78 (08.04.08, 09:45)




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