Antarktis Stadt
 
Montag, 9. Januar 2006



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gestern: lesung

  • ich nehme von meinem vorhaben, vornehm nichts über die lesung zu schreiben, doch abstand. erstmal danke an die organisatorinnen, ich finde veranstaltungen dieser art immer sehr schön und interessant, auch wenn ich nicht uneingeschränkt begeistert war - äh, euphemismus, siehe unten.

++ gab einige sehr positive überraschungen für mich:

+++ parka war super, aber das war keine überraschung. parka rules sowieso.

++++ fällt mir schwer, zu formulieren, was mich gestört hat, aber einige punkte waren es doch:

  • ohne jede selbstironie billige scherze auf kosten anderer zu machen. ich lese gern böse, ätzende texte, aber manches war doch sehr einfach und auf billige lacher aus. [ich lösch das beispiel, dass ich hier stehen hatte, gerade wieder raus, weil ich niemanden persönlich angreifen will, aber es gab bei einigen texten eine grundhaltung, sich selbst auf kosten anderer gut aussehen zu lassen, sich selbst als unglaublich toll und wichtig hinzustellen... das wort "selbstgerecht" mag hart sein, es ist aber das erste und treffendste, das mir einfällt.]
  • immer dieses gerede von der "blogosphäre". als machten die anwesenden blogger und bloggerinnen, die doch zu grossen teilen aus der gleichen "szene" kommen, diese massgeblich aus. ich kann das ganze wort nicht leiden und fühle mich da auch wirklich nicht zugehörig. in genervten momenten der lesung immer wieder das aufblitzen des gedankens: ich hör auf zu bloggen. wenn das die blogosphäre ist. damit will ich nichts zu tun haben. das hat sich in den gesprächen später wieder ziemlich gegeben, weil doch viel neues und nettes dabei war, und das alte nette mich sowieso immer mit dem bloggen versöhnt.
  • die permanente gegenseitige bestätigung, zusätzlich zur selbstbestätigung. ach herr soundso, sie sind ja so toll, ach frau soundso, sie sind ja so erfolgreich, ja genau, herr soundso, frau soundso, bla bla bla... nervig.

bloggen als selbstbestätigung. nie sich in frage stellen, nie sich selbst suchen, immer alles fertig und poliert, selbst die abgründe sind pose. die blogger und bloggerinnen, die ich liebe, sind eben nicht ihrer selbst ständig sicher, sondern auf dem weg, auf der suche, offen, versichern sich erst duch das schreiben ihrer selbst, "verhandeln ihre identität" ständig, um ethnologisch zu formulieren. lassen einen daran teilhaben, an diesem oft schmerzhaften prozess. nicht die erfolgreichen im platten gesellschaftlichen sinn des wortes (karriere...).

die einst mit ronsens angeschnittene diskussion, ob scheitern (in diesem sinne von karriere) gute blogger hervorbringt oder auszeichnet, würde ich gerne mal vertiefen.

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letzte änderung: 19.06.08, 18:50
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soweit der plan mit diesem...
soweit der plan mit diesem allerrührendsten aller lieder das bloggerleben zu beenden. ist jetzt der dringenden drang dazwischengekommen ("der dringende drang", sollte ich mal einen roman schreiben, der so heisst; oder so). satzzeichenverwirrung. auf jeden fall wollte ich mitteilen, dass ich dieses wochenende in berlin gedenke, mich aber sowas von...
by lmd78 (19.06.08, 18:50)
to the end
by lmd78 (13.06.08, 12:17)

by lmd78 (20.04.08, 12:46)
wenn der kater sich langsam...
wenn der kater sich langsam verabschiedet, immer dieser heisshunger nach pizza. so stell ich mir die gelüste schwangerer frauen vor.
by lmd78 (15.04.08, 12:10)
motto der woche:
von trauer zu trotz.
by lmd78 (10.04.08, 09:27)
les chansons d'amour - christophe...
by lmd78 (08.04.08, 09:45)




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