Antarktis Stadt
 
Donnerstag, 6. Mai 2004



zum plansoll für dieses semester gehört übrigens neben dem abschluss des b.-projekts auch, sich (also ich mir) über ein (also mein) magisterarbeitsthema klar zu werden. wäre ich nicht schwul, würde ich eine auswertung von gayr0meo-profilen vornehmen und das dann fies ausschlachten. aber leider kennt kein/e heterosexuelle/r kulturanthropologe/in gayr. und wenn doch, dann interessiert es ihn oder sie nicht. verständlicherweise. werd ich doch eher was über kino und kollektive erinnerung an die fünfziger jahre machen. oder über körperbilder und selbstquälerei. oder über fernsehen und dummheit. oder über türkische lesben in berlin und istanbul (die ich-gehe-nochmal-ins-ausland-themen sind dank daad-kurzstipendien bei uns am institut sehr en vogue, "ou s'embrasser à paris - ethnographie der stadt der liebe" oder "sound and the city - bristol zwischen underground und kommerz". ließe sich fortführen, diese liste.) ich könnte auch was über diese magier in paris machen, die immer ihre visitenkarten an bestimmten metrostationen verteilen lassen. die sind faszinierend, diese karten, stehen immer die gleichen floskeln drauf. schöne bunte europäische-ethnologen-welt.

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Bevor das Niveau

meiner Beiträge völlig im Belanglosen versackt, hole ich mal eben schnell die Sachen nach, die ich in den letzten Wochen nicht geschrieben, sondern nur geplant habe, zu schreiben:

  1. Verriss zu Big Fish von Tim Burton Ich bin - ich war bisher wenn auch kein Riesenfan, so doch immer ziemlich angetan von Tim Burtons Filmen. Edward und vor allem Nightmare before Christmas, das war nett und versponnen. Doch seit ich Big Fish gesehen habe, durchschaue ich Herrn Burton voll und ganz. Gesamturteil: reaktionär, halbausgegoren und langweilig. Langweilig: Eigentlich passiert nicht viel. Hat man die Vorschau gesehen, kennt man die visuell besten Szenen des Films, das Meer von Blumen, den Riesen, den Fisch, mehr war eigentlich nicht. Gefallen hat die nette französische Ehefrau, ansonsten waren die Schauspieler nervig. Wenn es etwas gibt, was ich nicht sehen will, dann sind das Versöhnungsszenen zwischen Vater und Sohn am Sterbebett. Die Handlung schleppt sich so dahin und die Auflösung verdient diesen Namen kaum. Halbausgegoren: Der Spagat zwischen Realität und Phantasiewelt, den Herr B. sonst gar nicht erst versucht, geht auch prompt voll auf die Eier. Oder in die Hose. Auf jeden Fall schief. Zu unglaubwürdig, um zu interessieren und zu bodennah, um zu faszinieren. Nichts halbes und nichts ganzes und null zwitterhaftes Zwischending-Flair, sondern einfach nur plump. Reaktionär: Der MANN, sowieso schon ein toller Hecht in seinem Heimatdorf, zieht aus, die Welt zu erobern. Er sieht die FRAU und will sie erobern. Er ist unheimlich geduldig und ausdauernd und überhaupt toll und erfährt endlich ihren Namen, weil er durch seinen toller-Hecht-Charakter besticht. Sie will eigentlich nicht von ihm erobert werden, hat aber keine Chance, weil er so ein toller Hecht ist. Er kriegt sie rum, heiratet sie, schwängert sie und ab in den Krieg, aus dem er - toller Hecht, der er ist - natürlich auch wiederkehrt, als sie schon den Sinn ihres Lebens voll versaut sah. Hat sie jetzt aber nochmal Glück gehabt, weil sie weiter daheim sitzen darf und auf ihn warten, er muss schließlich Geld verdienen, darf als Vertreter die tollsten Abenteuer erleben und kehrt manchmal zu ihr zurück, wenn er nicht gerade seine Geliebte ficken, eine Stadt kaufen oder sonst was Tolles erleben muss. Seinem Sohn erzählt er dann seine Heldentaten, wenn er schon am Alltag nicht teilnehmen kann. Und Sohnemann, erst rebellisch, versteht schließlich auch, dass Papa schon ein toller Hecht war und gar nicht anders konnte. Mutti kann als Witwe weiter ihr passives Hausleben führen, hat ja genug tolle Erinnerungen an ihn. Die ganze Märchenscheiße eine einzige Entschuldigungsmasche für das klassische patriarchalische Steinzeitmodell. Na toll.

Edward kann ich jetzt auch nicht mehr leiden. Ist auch reaktionär, der Sonderling, der am Ende abgestraft wird. Selbst Nightmare beginnt mir suspekt zu werden. Selten hat ein Film so gelangweilt, genervt und so vieles verdorben. Ärgerlich.

Hab ich jetzt schon wieder vergessen, vor lauter Rage. Schreib ich später. Versprochen.

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bin ich froh,

dass ich immer noch windows 95 oder 98 oder sonstwas habe, so genau weiß ich das nicht mal, also kann mir herr oder frau sasser gestohlen bleiben. ätsch.

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letzte änderung: 19.06.08, 18:50
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soweit der plan mit diesem...
soweit der plan mit diesem allerrührendsten aller lieder das bloggerleben zu beenden. ist jetzt der dringenden drang dazwischengekommen ("der dringende drang", sollte ich mal einen roman schreiben, der so heisst; oder so). satzzeichenverwirrung. auf jeden fall wollte ich mitteilen, dass ich dieses wochenende in berlin gedenke, mich aber sowas von...
by lmd78 (19.06.08, 18:50)
to the end
by lmd78 (13.06.08, 12:17)

by lmd78 (20.04.08, 12:46)
wenn der kater sich langsam...
wenn der kater sich langsam verabschiedet, immer dieser heisshunger nach pizza. so stell ich mir die gelüste schwangerer frauen vor.
by lmd78 (15.04.08, 12:10)
motto der woche:
von trauer zu trotz.
by lmd78 (10.04.08, 09:27)
les chansons d'amour - christophe...
by lmd78 (08.04.08, 09:45)




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