arbeite ich gerade an einem Referat über Frau Sontags Essay Illness as Metaphor. Das ich morgen um 10 Uhr halten muss. Im Seminar eines Dozenten, den ich nicht leiden kann. In einem Raum im Seminargebäude, das ich nicht leiden kann. Mit 50 Germanistikstudenten in einem Raum mit höchstens ebensoviel qm. Das kann ich auch nicht leiden. Zu einem Buch, das ich trotzdem noch leiden kann: La Montagne Magique. The Magic Mountain. Der Zauberberg.

Dazu fällt mir jede Menge ein im Moment. Zum Beispiel, dass der Titel auf Französisch mich zum Lachen reizt, wie alle französischen Wörter auf -ique das tun oder noch mehr manche auf -able (vraisemblable, hihi...). Oder dass es auf der Wiesn mal eine Achterbahn gab, die hieß wie der englische Titel, das besondere daran war, dass die Achterbahn in einem Zelt im Dunkeln mit Lasershow fuhr. Aber kann ich das morgen im Seminar erzählen?

Kann mich aber heute nicht erschüttern, das Wochenende mit F. in B. war sehr schön, das G.- Museum von aussen toll und innen etwas unbeholfen (aber irgendwas muss man nun eben hineinstellen, wenn man es schon gebaut hat), gab aber auch schöne Sachen, zwei R., zwei K., ein Saal T., aber man betrachtete doch eher den Museumsinnenraum als die ausgestellten Werke. Dann ein Tag Strand und ein Versuch, auszugehen. Sollte jemand vorhaben, Sonntag abend in Bilbao in ein Restaurant zu gehen, kann ich nur abraten. Dabei haben wir extra bis 22 Uhr gewartet (der Spanier an sich isst ja spät, man weiß das ja ...), aber auch dann hatte alles zu bis auf doofe teure schlechte Restaurants mit zitronengelber Wandfarbe zum Blindwerden und 15 €-"Beilagen gibts keine dazu"-Gerichten. Dann gingen wir in drei Bars und jeweils sofort rückwärts wieder raus, Nummer 1: bunt gekachelte Tanzfläche und unerträgliche 80er-Jahre-Stimmung, -Menschen und -Musik. Nummer 2: rotierende Neonröhren über der Tanzfläche und unerträgliche 80er-Jahre-Stimmung, -Menschen und -Musik. Nummer 3: Filmstandbilder von unerträglichen 80er-Jahre-Menschen über dem Tresen und unerträgliche 80er-Jahre-Stimmung, -Menschen und -Musik. Also Hotelparty mit Weißwein und Fernsehen und Bröselcrackern, das war dann eh viel schöner. Heute dann noch bisschen Stadt und dann zurück, war ein bisschen traurig, als ich wieder in Berlin ankam.

Jetzt aber zurück zum Thema. Krankheit als Metapher. Passend dazu übrigens leichte Halsschmerzen. Und den unstrukturiertesten Eintrag hier ever. Bitte das zu entschuldigen.

Ach und besonderen Gruss und Dank an S.: von dir zu "interessante Menschen" gerechnet zu werden...das war mal was für mein Ego...sich geschmeichelt fühlend