Einen Vorteil hat es ja, keine Waschmaschine zu haben: Im Waschsalon kann man wunderbar Zeitung lesen. Man muss da eh sitzen, die skurrilen liebenswerten Originale aus Fernsehszenen in Waschsalons tauchen bei mir nie auf, auf ernsthafte Unilektüre kann ich mich im Trocknerdampf nicht konzentrieren, bleibt also die Zeitung. Die SZ bot heute im Eco-Express am Rosenthaler Platz meiner humoristisch orientierten Deutschlehrerhaftigkeit wieder ordentlich Futter, hier die Ausbeute: Aus einem Bericht über Erfurt: Doch was auch immer ihn bewogen haben mag, das deutsche, dreigliedrige Schulsystem in seiner extremen Selektivität eine hohe Spannung aufbaut. Ein dem kleinen Segelohrenzwerg aus Star Wars würdiger Satz. In der Onlineversion aber doch schon korrigiert. Auf dem Wege vom Papier zum digitalen Veröffentlichen doch noch redigiert zu werden scheint.

Aus einem Portrait Maria Jepsens, Hamburger Bischöfin: Die CDU in Hamburg lastete ihr einmal eine „Austrittswelle“ an. Der frühere SPD-Politiker und Verteidigungsminister Hans Apel brachte seinen Austritt mit der unter Jepsen gepflegten Liberalität etwa der Homosexualität gegenüber der Kirche in Verbindung. Ich bin ja auch liberal der Kirche gegenüber. Können ja auch nichts dafür, die armen verirrten Schäflein.

Gerade ein paar meiner üblichen Seiten abgeklickt und ein bisschen gesurft. Mache mir zum ersten Mal Gedanken über die Namensgebung der Seiten. Vom Sofa Blogger zu Salon.com und dann ins Berliner Zimmer. Gibt es eigentlich wirklich besonders viele Seiten, deren Namen eine gewisse Gemütlichkeit verbreiten? Oder frequentiere ich nur besonders viele solcher Seiten? Sehnsucht nach Wärme, nach kuscheliger Sozialwärme im kalten Strom der Nullen und Einsen?